KÜHE IN BAYERN

Bayerischer Käse für die Welt

von Redaktion

Das Bayerische Landesamt für Statistik nimmt es, was Kühe angeht, ganz genau. Laut letzter Zählung vom Mai 2018 gibt es in Bayern genau 3 094 706 Rinder. Die meisten davon, nämlich über 916 000, leben im Regierungsbezirk Oberbayern. Die häufigste Rasse in Bayern ist das Fleckvieh, eine sogenannte Doppelnutzungsrasse, die für die Milch- und Fleischproduktion eingesetzt wird. 76,5 Prozent aller bayerischen Kühe sind Fleckvieh, elf Prozent sind Braunvieh und acht Prozent Holstein-Rinder.

Schaut man sich auf Landkreis-Ebene an, wo die meisten Kühe im Freistaat leben, dann gibt es drei Spitzenreiter. 134 873 Rinder werden im Kreis Unterallgäu gehalten, 133 459 im Kreis Rosenheim und 131 679 im Kreis Ostallgäu. Im Landkreis Rosenheim sind sogar 90 Prozent aller Tiere Fleckvieh.

Inzwischen gibt ja über fast alles Statistiken, sogar über Kuhnamen. Das Landeskuratorium der Erzeugerringe für tierische Veredelung (LKV) in Bayern hat vor Jahren ein Büchlein mit allen gängigen Kuhnamen zusammengestellt – von A wie Aazilla bis Z wie Zystern. Insgesamt sind 20 000 Namen vermerkt. Das „Verzeichnis der Kuh-Namen“ ist ein unverzichtbares Standardwerk auf vielen Bauernhöfen. Die Namen der bayerischen Kühe wurden bis zurück in die 1950er-Jahre ausgewertet: Ergebnis: 100 000 Almas und Susis stehen oder standen bisher in Bayerns Ställen. Auch Kuhnamen unterliegen Trends. Susi hat sich im Laufe der Jahrzehnte nach oben gekämpft. Früher waren Olga, Liesl und Dora angesagt, doch das ist Schnee von gestern. Viel beliebter sind inzwischen Paula, Bella oder Heidi.

Jeder Deutsche isst im Schnitt 24 Kilo Käse im Jahr, hinzu kommen knapp sechs Kilo Butter und 52 Liter Milch, die jeder im Schnitt trinkt. Bayern exportiert jedes Jahr Milch und Milcherzeugnisse im Wert von über 1100 Millionen Euro in alle Welt. Bayerische Käse ist vor allem in Italien beliebt – 30 Prozent der Käseexporte gehen in das Nachbarland. Neun Prozent gehen nach Österreich, sieben Prozent in das Käseland Niederlande und drei Prozent nach Griechenland.

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