Hochbetrieb in der Unfallchirurgie

von Redaktion

Glatteis führt zu vielen Knochenbrüchen – Ärzte empfehlen „Pinguin-Gang“

München – Die Kehrseite des Winterwetters haben in München zahlreiche Fußgänger zu spüren bekommen. Wegen des Glatteises und nur sporadisch geräumter Wege hat für viele der Spaziergang auf dem OP-Tisch geendet. Am Klinikum rechts der Isar muss derzeit sogar ein zusätzlicher OP-Saal betrieben werden, um die vielen Knochenbrüche behandeln zu können, sagt Prof. Dr. med. Peter Biberthaler.

Auch an den Notfallzentren der München Klinik sind die Patientenzahlen aufgrund der Witterung stark gestiegen. Die Sendlinger Sana Klinik musste in den letzten Wochen zwei- bis dreimal so viele Patienten mit Knochenbrüchen behandeln als sonst. Eine Patientin ist Sandra Boehme, 18. Die BWL-Studentin war am Sonntagabend in Solln unterwegs. Auf dem Gehweg rutschte sie plötzlich aus und brach sich ihr Wadenbein, in ihrem Sprunggelenk rissen die Bänder. Am Donnerstag wurde die Studentin in der Sana Klinik operiert, schon am heutigen Samstag kann sie voraussichtlich wieder entlassen werden.

Um Glatteis-Stürze zu vermeiden, rät Prof. Dr. med. Gerhard Metak, Unfallchirurgie-Facharzt an der Sana Klinik, zum „Pinguin-Gang“: „Dabei sollte man darauf achten, dass das Gewicht beim Gehen nach vorne verlagert ist und man immer mit der ganzen Sohle auftritt. Dadurch hat man mehr Halt und fällt, wenn überhaupt, nicht nach hinten.“ Dr. Andreas Römer, Chefarzt an der München Klinik Schwabing, ergänzt: „Walking-Stöcke können für besseren Halt sorgen. Trotzdem sollte man den Gang in den Supermarkt möglichst verschieben.“ JUDITH BAUER

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