REAKTIONEN AUF DIE PAPST-REDE

von Redaktion

„Die Rede des Papstes ist der schamlose Versuch, sich an die Spitze der Bewegung zu setzen, ohne sich der Schuld und dem Versagen zu stellen und wirkliche Veränderung anzugehen.“

Matthias Katsch

vom deutschen Opferschutzverband Eckiger Tisch

„Wir haben dieses Bekenntnis, Missbrauch zu bekämpfen, schon oft gehört. Wann und wie, das ist es, was wir hören müssen – im Detail.“

Marie Collins,

die selbst Opfer von Missbrauch wurde und in der päpstlichen Kinderschutzkommission saß

„Es ist das Ende des Pontifikats in dem Sinne, dass Franziskus nicht als Reformpapst in die Geschichte eingehen wird, sondern als Bewahrer. Anstatt konsequent aus der Opferperspektive die Verantwortung der Kirche zu benennen, (war es) routiniertes und uninspiriertes Abspulen von Selbstverständlichkeiten.“

Thomas Schüller

Direktor am Institut für Kanonisches Recht an der Universität Münster

„Solange es keine unabhängigen Untersuchungen der Vertuschung, keine Übernahme von persönlicher Verantwortung und keine angemessenen Entschädigungszahlungen gibt, ist der häufig formulierte Wille zur Veränderung für uns nicht glaubwürdig.“

Thomas Andonie

Bundesvorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend aus Würzburg

„Missbrauchstaten sind von Strafgerichten zu beurteilen. Den Worten des Papstes müssen jetzt auch Taten folgen.“

Katarina Barley (SPD)

Bundesjustizministerin

„Die Probleme sind nach dem Gipfel noch längst nicht gelöst. Ich erwarte aber, dass eine Richtung angestoßen wird, die absolute Transparenz bedeutet. Nötig sind Maßstäbe, die weltweit zu gelten haben.“

Rainer Schießler

Pfarrer von St. Maximilian, München, und Bestsellerautor

„Die Weltkirche hat damit endlich angefangen, ihre Schuld abzutragen. Ich hätte mir allerdings verbindlichere Beschlüsse gewünscht.“

Johannes-Wilhelm Röhrig

Missbrauchsbeauftragter der Bundesregierung

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