UNTERWEGS IN TYPISCHEN MÄNNERBERUFEN
Heutzutage schrauben Frauen an Autos, bauen Häuser, löschen Brände. Dennoch gibt es noch Jobs, die von Männern dominiert sind: Vier Beispiele.
Die Truckerin: Christina Scheib liebt Autobahnen und schöne Fingernägel. Viele kennen die 33-Jährige aus Gmund als „Trucker-Prinzessin“. Aktuell steht sie für die Serie „Asphalt-Cowboys“ auf DMAX vor der Kamera. Scheib gibt dort Einblicke in ihr Leben. „Lkw-Fahren war schon immer mein Traum“, sagt sie. Große Fahrzeuge hätten sie von klein auf fasziniert. Dumme Sprüche wie „Pass auf deine Fingernägel auf“ lächelt sie weg. „Eine Frau kann absolut weiblich sein und zudem genauso gut Lkw fahren wie ein Mann.“
Die Security-Expertin: „Ich habe als Jugendliche schon immer meine Freundinnen beschützt, wenn sie mal blöd angemacht worden sind“, sagt Tugba Cökelekoglu. Die 33-Jährige arbeitet in der Sicherheitsbranche: Flughafen, Konzerte, Fußballspiele. Mittlerweile hat sie eine eigene Security-Firma, die Agatha GmbH. „Man muss das richtige Auftreten haben“, sagt die zierliche Frau. „Frauen können oft besser zur Deeskalation beitragen als Männer.“
Die Busfahrerin: „Schnelle Autos haben mich schon immer mehr interessiert als Schminke“, sagt Biljana Mikic, 42. Seit neun Jahren ist sie Busfahrerin. Davor war die dreifache Mutter lange zu Hause. „Nun habe ich mir den Traum erfüllt, ein großes Fahrzeug zu fahren“, sagt Mikic. Bisher sei sie nie mit Vorurteilen konfrontiert worden. „Ich würde jede Frau dazu ermutigen.“
Die Berufssoldatin: Im Stab des Landeskommandos Bayern in München arbeiten 60 Soldaten. Maja Blümel, 20, ist eine von vier Frauen. Sie will an der Bundeswehr-Uni studieren. „Meine Familie unterstützt mich“, sagt sie. „Ich werde als Frau bei der Bundeswehr weder bevorzugt noch benachteiligt.“ Klar mache man sich Gedanken über Kriegseinsätze. „Aber man wird ja gut vorbereitet.“ texte: laura Felbinger