KRISENFLIEGER: WER IHN JETZT AM BODEN LÄSST

So reagieren die Airlines

von Redaktion

Nach dem Absturz einer Boeing 737 Max 8 in Äthiopien haben seit Montag viele Länder den Luftraum für Maschinen dieses Flugzeugtyps oder für die gesamte Serie der 737-Max-Flieger gesperrt, darunter auch Deutschland. Am Abend traf die europäische Luftfahrtbehörde EASA dann die Entscheidung, den gesamten Luftraum der EU für den Typ Max 8 zu sperren.

In Indien hat die Luftfahrtbehörde ebenfalls reagiert und eine Flugerfahrung von mindestens 1000 Stunden für Piloten des Flugzeugtyps vorgeschrieben. Co-Piloten müssen mindestens 500 Stunden Flugerfahrung vorweisen. Südkorea und die Mongolei forderten ihre heimischen Airlines auf, die 737 Max 8 nicht mehr einzusetzen.

Tui (15 Flugzeuge) – Der weltgrößte Reisekonzern Tui lässt alle Flüge mit dem umstrittenen Flugzeugtyp am Boden. Der Schritt umfasse alle Fluggesellschaften des Konzerns. Kunden, die vom heutigen Mittwoch an auf Flüge mit einer der 15 Boeing-Max-Maschinen gebucht sind, will der Konzern auf seiner Internetseite über Änderungen der Reisepläne informieren.

Norwegian (18) – Die norwegische Fluggesellschaft Norwegian stoppt nun doch den Einsatz ihrer Boeing-Flugzeuge des Typs 737 Max 8. Aufgrund der Empfehlungen der europäischen Luftfahrtbehörde blieben die Maschinen bis auf Weiteres am Boden, teilte die Airline am Dienstag mit. Die Fluglinie fliegt zwei Mal wöchentlich von München aus nach Oslo und Stockholm.

Jet Airways (5) / SpiceJet (13) – Fünf Maschinen dieses Typs besitzt die indische Fluggesellschaft Jet Airways. Diese seien aber derzeit aus finanziellen Gründen nicht in Betrieb. SpiceJet – ebenfalls eine indische Linie – äußerte sich laut „Handelsblatt“ zunächst nicht zu den 13 Maschinen der Reihe.

Weitere Fluglinien – Auch die karibische Airline Cayman Airways (2) geht auf Nummer sicher und stoppt die Nutzung ihrer zwei Max-8-Maschinen. Zudem lassen Icelandair (3), Turkish Airlines, die südafrikanische Comair (1), die brasilianische Gol Airlines (7) und Aeroméxico (6) ihre Flugzeuge des Typs nicht starten. Argentiniens Vorzeige-Airline Aerolineas Argentinas setzt Flüge mit ihren fünf 737 Max 8 ebenfalls aus. Zuvor hatten sich Piloten geweigert, mit dem Modell zu starten, teilt die Deutsche Presseagentur mit.

Vereinigte Staaten – Im Aufsichtsbereich der US-Luftfahrtbehörde FAA sind 74 besagte Boeings im Einsatz. Die FAA hatte bis zum späten Dienstagabend kein Startverbot ausgesprochen. Airlines wie die US-Fluggesellschaften Southwest Airlines, American Airlines und auch die kanadische Air Canada halten bisher an den Flugzeugen fest.  joho

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