Neue Studie: Wie Internetnutzer die Erdbebenüberwachung verbessern

von Redaktion

Zugriffsdaten und Nachrichten von Internetnutzern helfen bei der Lokalisierung von Erdbeben. Kombinieren Experten diese Daten mit den Aufzeichnungen seismischer Stationen, können sie im Schnitt über eine Minute schneller mitteilen, wo ein Beben in etwa stattgefunden hat, berichtet ein internationales Forscherteam im Fachmagazin „Science Advances“. Behörden und die Öffentlichkeit müssten schnellstmöglich wissen, wo die Erde bebte, um effektiv darauf reagieren zu können – etwa um Hilfsmaßnahmen zu organisieren.

Erdbeben werden üblicherweise von seismischen Stationen erfasst, die es überall auf der Welt gibt. Die Forscher unter Leitung von Robert Steed vom European-Mediterranean Seismological Centre (EMSC) wollten nun wissen, ob sich die Lokalisierung eines Bebens beschleunigen lässt, wenn man Daten aus dem Internet heranzieht. Sie nutzten dafür die Zugriffsdaten auf die EMSC-Webseite und dessen Erdbeben-App und durchforsteten zudem den Kurznachrichtendienst Twitter nach Tweets, die den Begriff Erdbeben – in 59 Sprachen – enthielten. Denn nach einem Beben greifen viele Menschen zum Handy, um in den sozialen Medien von ihrem Erlebten zu berichten und Erfahrungen zu teilen. Insgesamt analysierten die Forscher Daten zu mehr als 1500 Erdbeben aus dem Zeitraum zwischen dem 1. Januar 2016 und dem 31. Dezember 2017.

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