München – Amal Clooney, 41, war mit ihrem berühmten Schauspieler-Gatten George bei der Hochzeit von Prinz Harry und seiner Meghan. Sie war gemeinsam mit Demi Moore und Barbra Streisand beim 50. Geburtstag von Jennifer Aniston. Sie hat Myanmars Regierungschefin aufgefordert, für die Freilassung inhaftierter Journalisten zu kämpfen. Sie hält Reden bei den Vereinten Nationen. Sie hat ihren Ehemann dazu gebracht, seine Harley Davidson mit seinem Namenszug auf dem Gastank für einen guten Zweck zu versteigern, nachdem er einen Unfall hatte.
Sie führt ein aufregendes Leben zwischen Stars, Sternchen, Terror und Gerichtssaal. Als Expertin für internationales Strafrecht vertritt sie zum Beispiel Geiseln, die von IS-Kämpfern entführt und vergewaltigt wurden. Auch beim Prozess gegen Jennifer W. mischt sie mit – die Mutter des jesidischen Mädchens, das grausam starb, tritt in München als Nebenklägerin auf. Clooney ist eine ihrer Anwältinnen. Beim Prozessauftakt vertraten sie zwei Kollegen, darunter Wolfgang Bendler aus München. Sie verbreiteten aber eine vorgefertigte Erklärung. „Ich hoffe, dies ist nur das erste von vielen Strafverfahren, die den IS auf der Grundlage Internationalen Rechts endlich zur Verantwortung ziehen“, heißt es darin.
Insgesamt sind mehrere Verhandlungstage angesetzt. Ob Clooney nach München kommen wird, ist bisher unklar. Sie ist eine schwer beschäftigte Anwältin – ihre Kanzlei heißt Doughty Street Chambers mit Sitz in London. Zu ihren Mandanten gehörten schon Wikileaks-Gründer Julian Assange oder die ehemalige ukrainische Ministerpräsidentin Julia Timoschenko.
Langweilig dürfte es der britisch-libanesischen Juristin aber auch ohne die Arbeit im Gerichtssaal nicht werden. Im Juni 2017 hat sie Zwillinge auf die Welt gebracht, Ella und Alexander. „Zwischen sechs und acht Uhr holen wir sie in unser Bett“, erzählte sie der „Vogue“. „Ich plane keine Anrufe vor acht Uhr ein.“ sts