† Derzeit wird in Finnland das erste Endlager für hochradioaktive Abfälle gebaut, das in wenigen Jahren in Betrieb gehen soll. In Deutschland gibt es dagegen noch nicht einmal einen Standort. Der Salzstock Gorleben (Niedersachsen) wurde jahrzehntelang geprüft, gilt aber nach massiven Bürgerprotesten als politisch tot. † Weiter ist man in Deutschland bei einem Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle. Die ehemalige Eisenerzgrube „Konrad“ in Salzgitter wird bereits zum Endlager umgebaut und soll im Jahr 2028 in Betrieb gehen. † In Morsleben in Sachsen-Anhalt hatte die damalige DDR seit 1979 schwach- und mittelradioaktive Abfälle endgelagert. Im Jahr 1998 wurde die Einlagerung beendet. Das Genehmigungsverfahren für die Stilllegung läuft noch. † Das Versuchsendlager Asse in Niedersachsen ist ein Problemfall. In dem Kali- und Steinsalzbergwerk wurden von 1967 bis 1995 schwach- und mittelradioaktive Abfälle testweise eingelagert. Das Endlager gilt als unsicher, unter anderem, weil Wasser eintritt. Es ist mittlerweile gesetzlich vorgeschrieben, dass die in der Schachtanlage Asse eingelagerten Abfälle zurückgeholt werden. Aber wohin damit? „Konrad ist dafür nicht geplant. Also brauchen wir das neue Endlager“, sagt Experte Dr. Jörg Feinhals. „Es geht um 200 000 Kubikmeter Abfälle.“ Laut Feinhals wird das neue Endlager also nicht nur hochradioaktive Abfälle verwahren. Weil das Endlager erst in Jahrzehnten kommt, müsste der Asse-Müll zwischengelagert werden. Bloß wo? wha