Wenn kranke Kinder in die Klinik kommen und dort stationär behandelt werden, zeigt sich ihre Verletzlichkeit besonders deutlich. Doch weder Ärzte noch Pfleger haben heute ausreichend Zeit, um ein krankes Kind zu trösten oder ihm in Ruhe schwierige Sachverhalte kindgerecht zu erklären.
Deshalb startet das Haunersche Kinderspital, was im englischsprachigen Kulturraum längst Standard ist: eine „Child-Life-Specialist-Einheit“. Es ist ein Team fürs Kindeswohl, das dafür sorgt, dass sich kleine Patienten im Krankenhaus geborgen fühlen. „Wir etablieren eine spezialisierte Einheit von Betreuern unter der Leitung einer ausgebildeten Psychologin“, heißt es. „Auf allen Stationen soll ein Mitglied des ,Child-Life-Specialist-Teams’ zur Verfügung stehen.“
In den USA und auch in vielen anderen englischsprachigen Ländern sind solche Teams längst ein fester Bestandteil jeder Kinderklinik: Sie sind Tröster und Betreuer. Sie helfen als Ansprechpartner für alle Fragen zum Klinikalltag und -aufenthalt. Sie unterstützen dabei, die Kinder über Krankheiten und Behandlungen aufzuklären. Sie beraten Eltern und Familien. Vor allem aber schenken sie Zuwendung.