Der neue starke Mann der FPÖ verschenkt Blumen und gibt sich als „Mann des Volkes“. Vor Partei-Anhängern ist der bisherige Parteivize Norbert Hofer (48) weniger zahm. Migranten nennt er „Invasoren“. Vor Anhängern wünschte er sich zum Schutz vor Flüchtlingen „einen Zaun, wie es ihn in Ungarn gibt“. Das Image des „Sorgen-Onkels“, der die Nöte der einfachen Leute versteht, hat der gelernte Flugzeugtechniker in Wahlkämpfen immer wieder gepflegt. Hofer, bei einem Absturz mit seinem Paragleiter 2013 schwer verletzt, kandidierte 2016 für das Amt des Bundespräsidenten. Seine geschickte Selbstdarstellung brachte ihm im ersten Wahlgang mit 35,1 Prozent den klaren Sieg. Am Ende machte zwar in der Stichwahl der ehemalige Grünen-Chef Alexander Van der Bellen das Rennen. Doch nur 31 000 Stimmen trennten Hofer vom Sieg. 2017 wurde er Verkehrsminister. Nach dem Rückzug von Strache wurde er am Sonntagabend einstimmig im Parteipräsidium als FPÖ-Chef bestimmt.