Zahlen und Fakten – anlässlich der „Aktionswoche Alkohol“ (www.aktionswoche-alkohol.de)

von Redaktion

Alkohol wirkt zweifach auf das zentrale Nervensystem: Er aktiviert unser Belohnungssystem im Gehirn – macht also zufrieden und belebt. Und: Er besetzt die gleichen Rezeptoren wie Schlafmittel – macht also müde, wirkt beruhigend.

Alkohol erhöht das Risiko, an Krebs zu erkranken: Denn bei seinem Abbau entsteht das Zellgift „Acetaldehyd“, es gehört zu den „Top 10“ der Stoffe, die Krebs auslösen. Langfristig schädigt Alkohol alle Organe und Nervenzellen. Besonders häufig verursacht er Tumore in der Speiseröhre, der Mundhöhle und dem Rachenraum, in der Leber, im Dick- sowie Enddarm; bei Frauen in der Brust.

Alkohol kann zu einer „Schrumpfleber“ führen: Diese Zirrhose birgt wiederum ein hohes Krebsrisiko.

Alkohol ist allgegenwärtig: 96,4 Prozent der Bevölkerung zwischen 18 und 64 Jahren trinken ihn hierzulande. Allein 1,61 Millionen Menschen tun es missbräuchlich. Männer konsumieren im Schnitt deutlich mehr als Frauen.

Alkohol macht süchtig: 1,77 Millionen Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren sind alkoholabhängig. Laut Statistik sterben pro Jahr 74 000 Menschen in Deutschland aufgrund eines riskanten Konsums von Alkohol, oft kombiniert mit Tabak.

Alkohol wird immer billiger: Nach aktuellen Analysen sind die Kosten für alkoholische Getränke innerhalb der vergangenen 40 Jahre im Vergleich zur sonstigen Lebenshaltung um 30 Prozent gefallen. Demnach sanken die Verbraucherpreise für Wein um 38 Prozent, für Spirituosen um 33 Prozent und für Bier um 26 Prozent.

Alkohol verursacht hohe Kosten: Die direkten und indirekten Ausgaben aufgrund von alkoholbedingten Krankheiten werden in Deutschland pro Jahr auf 40 Milliarden Euro geschätzt.

Alkohol bringt dem Staat Geld ein: Im Jahr 2016 betrugen diese Einnahmen aus Bier-, Schaumwein- und Spirituosensteuer 3,165 Milliarden Euro. Auf Wein wird indes in Deutschland keine Steuer erhoben.

Alkohol hat ein beachtliches Werbebudget: nämlich 557 Millionen. So hoch waren zuletzt die Aufwendungen für alkoholische Getränke in TV, Rundfunk, Plakatwerbung und Zeitungen sowie Zeitschriften pro Jahr.

Alkohol ist im Straßenverkehr besonders gefährlich: In Deutschland ereignen sich rund 13 000 Unfälle pro Jahr durch Alkoholfahrten – mit Personenschaden. Dabei wurden zuletzt mehr als 16 000 Menschen verletzt. Rund 230 starben.

Alkohol verleitet zu Aggression: Mehr als 240 000 Verdächtige werden pro Jahr unter Alkoholeinfluss straffällig. Das ist ein Zehntel aller Tatverdächtigen. Bei einem knappen Drittel der Taten spricht man von Gewaltkriminalität – vor allem bei schwerer und gefährlicher Körperverletzung zeigt sich das deutlich.

Quelle: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen;        Bundeskriminalamt Wiesbaden 2017; Effertz 2015

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