„Ein Vater ist Erzieher, aber auch Kumpel“

von Redaktion

Götz Brinkmann, 53 und Berater bei einer Telematikfirma, hat in Taufkirchen einen Vater-Kind-Treff gegründet. Er ist der Vater von Malte (4), Till (6) und Lasse (8).

Warum haben Sie denn Kinder, Herr Brinkmann?

Ich wusste schon immer, ich möchte Kinder haben – und sie sind mir sehr wichtig. Ich sehe es auch als unsere Aufgabe an, die Dinge, die man erlebt, zu teilen und weiterzugeben.

Sie haben die Vater-Kind-Treffen in Taufkirchen ins Leben gerufen. Da kriegen die Papas auch ohne Mamas alles super hin?

Ja, absolut. Sachen wie Windeln wechseln und so kriegen die Papas heutzutage locker alleine hin. Es kommen aber die Väter, die darin einen Mehrwert sehen. Es gibt auch die, die lieber ihr Auto putzen oder in den Baumarkt fahren. Das muss jeder selbst wissen. Ich finde, man kann Kinder nicht in einen Stundenplan pressen.

Welche Qualitäten zeichnen einen guten Vater aus?

Er kann Zeit für seine Kinder aufbringen und sich in ihre Welt hineinversetzen. Er ist nicht nur Erzieher, sondern auch Kumpel.

Haben Sie eine lustige Geschichte aus Ihrem Vateralltag parat?

Wir waren mit den zwei Ältesten in den Voralpen wandern. Wir hatten keine Badehosen mit, aber unsere Kinder waren trotzdem im Wasser. Sie sind vorausgelaufen und dann kam uns eine Gruppe Wanderer entgegen. Die Jungs meinten: „Wir sind Hänsel und Gretel, wir haben unsere Eltern verloren“. Die Wanderer haben sich natürlich erst gewundert, als sie dann uns gesehen haben, mussten sie furchtbar lachen.

Wenn Sie keine Kinder hätten, würden Sie heute …

… wahrscheinlich in den Tropen leben.

Interview: Mirjam Prell

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