Christian Sydoriak, 63, aus Geretsried ist Personalreferent im Ruhestand und hat zwei Kinder – Yvonne (32) und André (36).
Herr Sydoriak, hatten Sie als junger Vater viel Zeit für Ihre Kinder?
Meine Frau war zuhause, ich war arbeiten. Zudem war ich ehrenamtlicher Kommandant der Feuerwehr und Kreisbrandinspektor. Ich habe versucht, mir viel Zeit für die Kinder zu nehmen, aber wenn die Feuerwehr gerufen hat, hatten die Kinder meistens Pech. André und Yvonne kannten es aber nicht anders, seit 1969 bin ich bei der Feuerwehr.
Auch Ihr Sohn ist bei der Feuerwehr. Haben Sie Angst um ihn, wenn er ausrücken muss?
Eher nicht. Es ist gefährlicher, heutzutage über die Straße zu gehen, als bei einem Feuerwehreinsatz dabei zu sein. Je nach Einsatz habe ich schon Bedenken, aber gefährlich ist es ja Gott sei Dank nicht so oft.
Was erwarten Sie von Ihren Kindern?
Ich möchte, dass sie ihren Lebensunterhalt gut bestreiten können und nicht auf die schiefe Bahn geraten. Wenn irgendetwas ist, sind wir als Eltern da und sie können immer zu uns kommen.
Wie war es für Sie, als Ihr erstes Kind auf die Welt kam?
Ich war schon stark aufgeregt, als wir ins Krankenhaus nach Starnberg gerast sind, und froh, dass alles geklappt hatte. André lag nicht so richtig und musste mit einer Saugglocke geholt werden. Was Frauen bei der Entbindung aushalten müssen, ist schon enorm.
Was wünschen Sie Ihren Kindern für die Zukunft?
Ich hoffe, die Umwelt ist in der Form noch da, damit sie auch ihre Kinder aufziehen können. Meine Kinder sollen später auch für ihre Söhne und Töchter da sein, wenn’s mal zwickt. So wie bei uns.
Interview: Max Wochinger