Über 50 Bücher hat Reinhold Messner geschrieben. Auf sehr spezielle Art übrigens: „Mit der Hand in ein Heft. Mit vielen Schnörkeln.“ Er lässt das Skript abtippen, „ich korrigiere dann und gebe dem Text einen Leserhythmus. Sein neuestes Werk dreht sich um den 1934 am Nanga Parbat zu Tode gekommenen Münchner Bergsteiger Willo Welzenbach („Der Eispapst. Die Akte Welzenbach“, Fischer Verlag, 24 Euro). „Zu dem Buch bin ich gekommen wie die Jungfrau zum Kind“, sagt er. „Eine Münchner Anwaltsfamilie hatte das Versprechen gegeben, die Sache aufzuarbeiten. Man wusste, dass hinter Welzenbachs Schicksal ein Skandal steckt.“ Messner nahm sich des Themas an. „Es ist gemacht wie ein Krimi.“ Messner legt dar, „dass Welzenbach an einer Sache stirbt, die er nicht machen wollte.“ Eine Intrige, gesteuert von dem Nazi-Sympathisanten Paul Bauer, verhinderte, dass Welzenbach eine eigene Expedition zum Nanga Parbat organisieren konnte. Messner: „Hätte man ihn machen lassen, wäre das nicht der deutsche Schicksalsberg geworden.“ 1934 verzichtete er dann „in seiner Gutmütigkeit auf die Expeditionsleitung. Er wollte dem anderen die Leadership nicht wegnehmen.“
Mit zwei Live-Multivisionsvorträgen („Weltberge“ und „Über-Leben“) geht Reinhold Messner demnächst auf Tournee. Die Daten : 16. und 17.11. Essen, 18.11. Pforzheim 19.11 Lörrach, 20.11. Stuttgart, 21.11. Amberg, 22. 11. Augsburg-Gersthofen, 23.11. Regensburg, 30.11. Köln, 1.12. Offenbach, 2.12. Marburg, 3. 12. Aschaffenburg – Fortsetzung im Jahr 2020.