Eine Erinnerung an die Kindheit

von Redaktion

Der 25. Dezember war schon in vorchristlicher Zeit in vielen Kulturen ein wichtiges Datum, da an diesem Tag das Fest der Wintersonnenwende gefeiert wurde. 354 führte Papst Liberius den 25. Dezember als Geburtstag Christi ein. Die Kirchenoberhäupter nutzten geschickt bestehende Feste und machten sie zur Weihnachtslegende von der Geburt Jesu, der, wenn man untersucht, welches astronomische Ereignis für den Stern von Bethlehem in Frage kommen könnte, vermutlich im März des Jahres 7 vor unserer Zeitrechnung auf die Welt gekommen ist.

Das Christkind, das die Geschenke unter den Baum legt, existiert also leider nur in den Köpfen von Kindern. Aber wer an Heiligabend bei der Bescherung in die strahlenden Augen blickt, der erhascht vielleicht was von der großen kindlichen Freude, die einem aus längst vergangenen Tagen in Erinnerung ist.

Werner Becker

Professor am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching

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