1945-1965 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz , Kardinal Joseph Frings, Erzbischof von Köln:
Er gilt als eine der bedeutendsten Figuren der deutschen Kirche in der Nachkriegszeit. Frings wurde 1942 zum Kölner Erzbischof ernannt. Nach dem Krieg half er mit, die Domstadt von Trümmern zu befreien. Im Volksmund spricht man heute noch von „fringsen“. Frings hat in seiner Silvesterpredigt von 1946 Verständnis geäußert, wenn sich die Bevölkerung im Rheinland ihren Anteil von den Kohlezügen klaute. Er starb 1978 mit 91 Jahren.
1965-1976, Kardinal Julius Döpfner, Erzbischof von München und Freising:
Mit 45 war er der jüngste Kardinal weltweit. Als Moderator des Zweiten Vatikanischen Konzils erneuerte Döpfner die Kirche. Ab den 1960er-Jahren stand er an der Spitze der Bewegung, mit der die Kirche die Religionsfreiheit anerkannte und die Liturgie reformierte. Döpfner war von 1961 bis 1976 Erzbischof von München und Freising. Er starb am 24. Juli 1976 im Alter von 62 Jahren völlig überraschend an einem Herzinfarkt.
1976-1987, Kardinal Joseph Höffner, Erzbischof von Köln: Joseph Höffner wurde in einer Bauernfamilie geboren – und machte Karriere. Er hatte vier Doktortitel, darunter in Theologie und Wirtschaftswissenschaften. Die FAZ bezeichnete ihn als „Konservativen aus Überzeugung“. Er starb 1987 mit 80 Jahren.
1987-2008, Kardinal Karl Lehmann, Bischof von Mainz:
Lehmann war bis Mai 2016 Bischof von Mainz. Er hat sich für die Versöhnung der christlichen Konfessionen und für die kirchliche Schwangerenberatung eingesetzt. Die AfD hielt er aus christlicher Sicht nicht für wählbar. Er starb 2018 mit 81.
2008-2013, Erzbischof Robert Zollitsch, Erzbischof des Erzbistums Freiburg:
Als Vorsitzender der Bischofskonferenz musste er den Skandal um Kindesmissbrauch durch katholische Geistliche managen. Er holte den Papst nach Deutschland und öffnete die katholische Kirche für die Ökumene. Zollitsch ist heute 81 Jahre alt. Auf ihn folgte 2014 Kardinal Reinhard Marx. sts/dpa