„Griechenland steht alleine da“

von Redaktion

Brüssel – Angesichts der Eskalation des Konflikts in Syrien befürchtet die Europäische Union eine neue Flüchtlingskrise. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte Griechenland und Bulgarien am Wochenende Unterstützung zu. Gestern teilte eine Sprecherin der EU-Grenzschutzbehörde Frontex mit, dass man auf Bitten Griechenlands die Entsendung von zusätzlichen Beamten sowie von Ausrüstung dorthin veranlasst habe. Die Frontex-Alarmstufe für alle EU-Grenzen zur Türkei sei auf „hoch“ angehoben worden. EU-Migrationskommissar Margaritis Schinas forderte eine Sondersitzung der Innenminister. Heute nimmt er an einer Konferenz in Berlin teil. Die Bundesregierung erklärte am Samstag, sie gehe davon aus und erwarte, „dass das EU-Türkei-Abkommen eingehalten wird“. CSU-Europapolitiker Manfred Weber warf den EU-Staaten Versagen vor. In der Krise stehe Griechenland wieder alleine da, sagte der Fraktionschef der Europäischen Volkspartei. „Die EU-Mitgliedsstaaten haben lang genug diskutiert“, betonte Weber. „Jetzt müssen sie endlich das grüne Licht geben, damit Europa handelt.“ Dass Griechenland seine Grenzen für die aus den Türkei kommenden Flüchtlinge geschlossen hat, begrüßte Weber ausdrücklich.

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