IN KÜRZE

Australien führt Corona-App ein

von Redaktion

Die Zahl der bestätigten Coronafälle liegt weltweit nun bei knapp drei Millionen. 206 000 Menschen starben, 861 000 sind wieder genesen. 956 000 Fälle haben allein die USA gemeldet, die Zahl der Toten liegt dort bei rund 55 000. In Spanien sind bisher knapp 227 000 Menschen infiziert und 23 100 gestorben, in Frankreich 162 000 (22 700 Tote), in Italien fast 198 000 (26 644 Tote, Stand: 22 Uhr). In Italien könnte die Zahl der Toten aber höher liegen. Schon im Januar starben in Norditalien vermehrt Menschen an einer schweren Lungenentzündung. Forscher der Universität Bergamo glauben aufgrund der statistisch erfassten „Übersterblichkeiten“, dass in Italien mindestens 50 000, wenn nicht mehr Menschen an Covid-19 gestorben sind.

Infolge der Äußerungen von US-Präsident Donald Trump über mögliche Desinfektionsmittel-Injektionen gegen das Coronavirus hat die Giftzentrale im US-Bundesstaat Illinois einen „signifikanten Anstieg“ an Notrufen verzeichnet, wie das Gesundheitsamt dort erklärte. Beispielsweise sei mit einer Mischung aus Bleichmittel und Mundwasser gegurgelt worden, „in einem Versuch, das Coronavirus zu töten“.

Trump hat unterdessen mit dem Ende seiner täglichen Pressekonferenzen zum Virus gedroht und dies am Samstag auch gleich umgesetzt. „Was ist der Sinn von Pressekonferenzen im Weißen Haus, wenn die Lamestream-Medien nichts als feindselige Fragen stellen und sich dann weigern, die Wahrheit oder Fakten genau zu berichten“, twitterte er. Die TV-Sender bekämen durch ihn „Rekord-Einschaltquoten und das amerikanische Volk nichts als Fake News“, kritisierte er. Dies sei „die Zeit und die Mühe nicht wert!“ Am Donnerstag hatte Trump entsetzte Reaktionen ausgelöst, als er vorschlug, eine Behandlung von Corona-Patienten mit Lichtbestrahlung oder sogar der Injektion von Desinfektionsmitteln zu prüfen. dpa/afp

Australien hat eine App zur Rückverfolgung der Kontakte von Coronakranken auf freiwilliger Basis eingeführt. Nutzer können ein Pseudonym verwenden, die Polizei hat keinen Zugriff, die Daten werden nach 21 Tagen automatisch gelöscht. COVIDSafe nutzt Bluetooth, um Informationen über Begegnungen zu speichern. Hat sich ein Mensch infiziert, können die Daten abgerufen werden. Die App liefert Telefonlisten von Nutzern, die sich 15 Minuten oder länger in einem Abstand von bis zu 1,50 Metern zu einem Infizierten aufgehalten haben. Sie können so schnell kontaktiert werden. In Deutschland ist eine ähnliche App geplant. afp

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