DIE OPFER DER RAF

von Redaktion

33 Menschen ermordete die RAF von 1971 bis 1993. Viele weitere wurden verletzt. Führungskräfte aus Politik und Wirtschaft hatte die Rote Armee Fraktion im Visier, aber auch US- Soldaten und Polizisten. Dass bei den Überfällen und Entführungen Fahrer und Unbeteiligte ihr Leben verloren, nahm die RAF in Kauf.

Mit dem Mord an Generalbundesanwalt Siegfried Buback beginnt der sogenannte „Deutsche Herbst“, eines der schwersten Krisenjahre der Bundesrepublik. Das „Kommando Ulrike Meinhof“ erschießt ihn am 7. April 1977 in Karlsruhe, ebenso seine Begleiter Wolfgang Göbel und Georg Wurster. Die drei waren im Auto unterwegs zum Bundesgerichtshof. An einer roten Ampel hält ein Motorrad neben ihnen. Der Sozius gibt 15 Schüsse ab.

Ende Juli wird Dresdner-Bank-Vorstand Jürgen Ponto bei einer missglückten Entführung erschossen. Am 5. September gelingt dafür die Entführung von Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer. Drei Polizisten und der Fahrer sterben. Die Entführer fordern die Freilassung von elf RAF-Mitgliedern, darunter Andreas Baader und Gudrun Ensslin. Bundeskanzler Helmut Schmidt gibt nicht nach, auch nicht, als die „Landshut“ entführt wird. Die Lufthansa-Maschine wird am Morgen des 18. Oktober in Mogadischu in Somalia von der GSG-9 gestürmt. Daraufhin begehen Baader, Ensslin und Jan-Carl Raspe in Stammheim Selbstmord. Als Schleyers Entführer das erfahren, richten sie ihn mit Kopfschüssen hin.

Bis 1993 geht das Morden weiter. Alfred Herrhausen, Vorstand der Deutschen Bank stirbt 1989 durch einen Sprengsatz, Treuhand-Präsident Detlev Rohwedder 1991 durch einen Scharfschützen, Es trifft auch US-Soldaten, Polizisten – und Edith Kletzhändler. Die Hausfrau, 56, stirbt durch einen Querschläger, als sich RAF-Terroristen in Zürich mit Polizisten einen Schusswechsel liefern. Die Kugel kam den Ermittlungen zufolge aus einer RAF-Waffe.

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