100 Prozent Arbeit, 100 Prozent Leben

von Redaktion

Olli Kleininger aus München hat zwei Kinder – und viele Aufgaben

München – „Ich will voll dabei sein“, sagt Olli Kleininger, 47. Der Unternehmensberater ist verheiratet und Vater zweier Kinder, Matilda, dreieinhalb Jahre, und Tim, sechs Monate. „Ich habe eine selbstbewusste Frau, die ihren Job liebt, und ich will, dass sie sich genauso entfalten kann wie ich.“ Also packt er mit an. Er spielt mit der Großen, füttert den Kleinen, macht Spaziergänge, wickelt, wäscht, kauft ein, fährt zum Arzt.

„Ich kann mir den Tag so einteilen, dass ich zwar hundert Prozent arbeite, aber diese hundert Prozent auch in mein Leben passen“, sagt der Münchner. Auch wenn das manchmal bedeutet: um 5 Uhr aufstehen. „Aber man hat ja nur zehn oder zwölf wirklich enge Jahre mit den Kindern, die will ich miterleben“, sagt er. Derzeit ist er sowieso rund um die Uhr hautnah dabei, im Homeoffice; seine Frau Lena ist noch in Elternzeit, ein echtes Glück in der Corona-Krise. „Ich fühle mich schon innerlich zerrissen, wenn der Kleine im anderen Zimmer schreit und ich Lena gerade nicht helfen kann“, erzählt der Papa. Wie schwer wäre es dann, wenn nun beide zu Hause arbeiten müssten. „Dann müsste definitiv einer von uns beiden aussetzen“, sagt Kleininger. „Aber: Das würde ich sofort tun.“

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