Das Erbe des Vaters

von Redaktion

Schauspieler Stefan Murr ist plötzlich zum Lehrer geworden

München – Der „klassische Zwischen-Tür-und-Angel-Papa“ ist er sicher nicht, sagt Stefan Murr, 44: Er ist freier Schauspieler, mal dreht er für das Fernsehen, mal tritt er am Volkstheater auf, mal brilliert er beim Singspiel am Nockherberg. Diese flexiblen Arbeitszeiten lassen ihn immer wieder intensiv Zeit mit seinem Sohn Jonathan verbringen. Die TV-Auftritte findet der Zwölfjährige noch ganz „cool“, sagt Murr. „Aber er hat Angst, dass ich peinlich sein könnte, dass ich im Auto laut zu singen anfange oder so.“

Im Moment besteht da wenig Gefahr, denn seit der Corona-Pandemie ist die gesamte Familie daheim, Murr durfte nicht arbeiten, also übernahm er das Homeschooling. „Am Anfang habe ich mich gefühlt wie ein Oberstudienrat“, sagt er. „Aber jetzt haben wir es gut hingekriegt.“ Manchmal gibt es aber doch Momente, da denkt er sich: „Jetzt klingst du wie dein eigener Vater!“ Dabei wollte er ein „bisserl lässiger“ werden. Aber eben nur ein bisserl. Denn: „Ich liebe meinen Vater sehr, er war mein großes Vorbild.“ Dieses Urvertrauen, das er vermittelt hat, will er an seinen Sohn weitergeben. „Das ist mein Murr-Erbe. Das Gefühl, egal, was ist, egal, was ich angestellt hab, ich kann immer meinen Papa anrufen.“

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