2013 stand der FC Bayern das letzte Mal in einem Endspiel der Champions League. Im Londoner Wembley-Stadion duellierten sich die Münchner mit Borussia Dortmund, die 2011 und 2012 die Meisterschaft gewannen und die nationale Dominanz der Bayern ins Wanken brachten. Die Wiedergutmachung gelang, Arjen Robben erzielte in der 89. Minute den goldenen Treffer zum 2:1. Der insgesamt fünfte Triumph im Europapokal. Kurze Zeit später sicherte sich die Truppe von Coach Jupp Heynckes nach einem Sieg im Finale des DFB-Pokals das Triple.
Oliver Kahn wurde zum Helden im Giuseppe-Meazza-Stadion in Mailand. Der Bayern-Torwart hielt drei Elfmeter und sicherte den 5:4-Triumph nach Elfmeterschießen in der Champions League. „Kahn! Die Bayern“ brüllte Kommentator Marcel Reif anschließend ins Mikrofon. Mit Hasan Salihamidzic, jetzt Sportvorstand der Münchner, und Kahn, designierter Vorstandsvorsitzender, standen 2001 gleich zwei hochrangige Funktionäre des FCB in der Startelf gegen Valencia.
Franz „Bulle“ Roth entschied das Endspiel im Europapokal der Landesmeister 1976 gegen Saint-Étienne mit einem Kraftakt zum 1:0-Sieg. Die Bayern um Franz Beckenbauer, Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß bekamen einen Freistoß zugesprochen, Roth knallte aus 20 Metern drauf und traf: „Wenn der Keeper da die Finger hinhält, fliegen die noch mit ins Tor“, erinnerte sich der Torschütze in einem Interview mit „11 Freunde“.
Die Münchner mussten 1975 im Europapokal-Finale gegen die Tretertruppe aus Leeds bestehen. Die Bayern behielten in Paris jedoch die Nerven und entschieden die Partie durch Treffer von Roth und Gerd Müller mit 2:0. Leeds fühlte sich durch angebliche Fehlentscheidungen des Schiedsrichters betrogen.
Weil das erste Finalspiel 1974 nach Verlängerung 1:1 endete, wurde nach damaligen Regeln zwei Tage später ein Wiederholungsspiel ausgetragen. Dieses Mal ließen die Münchner nichts anbrennen und siegten nach Doppelpacks von Uli Hoeneß und Gerd Müller mit 4:0 gegen Atlético Madrid. Der erste große Erfolg für den FC Bayern auf der internationalen Bühne. NICO-MARIUS SCHMITZ