Münchnerin wendet sich mit Petition an den Landtag

von Redaktion

Genau genommen hatte ihre Mutter die Idee. „Sie war fassungslos über die Medien-Berichte zu den Problemen der Kinderstationen, und sagte, man müsste doch eigentlich etwas machen“, erzählt Lena Giedat. Die 38-Jährige hat selbst zwei Kinder – vier und ein Jahr alt. Die Vorstellung, dass sie abgewiesen werden könnten, wenn sie Hilfe brauchen, habe sie mitgenommen. „Ich will dass meine Kinder im Notfall versorgt sind, und sehe die Staatsregierung in der Pflicht, diesen Missstand zu beseitigen“, sagt die Münchnerin. Also folgte sie dem ersten Impuls ihrer Mutter, und machte tatsächlich etwas. Lena Giedat schob die Online-Petition „Kinderstationen retten“ an, die eine bayerische Notfallfinanzierung für bedrohte Kinderstationen und den Einsatz der Staatsregierung für eine Anpassung des umstrittenen Finanzierungssystems fordert. Die Resonanz war groß. Nicht nur Eltern, auch Ärzte und Pflegepersonal unterzeichneten und hinterliesen Kommentare. „Da hab ich eigentlich erst so richtig begriffen, wie groß das Problem ist“, sagt Giedat. Am Ende unterstützten mehr als 20 000 Menschen ihren Vorstoß. Mitte Juni übergab sie die Petition den beiden Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses im Landtag, Bernhard Seidenath (CSU) und Ruth Waldmann (SPD). Dass sie das privat, ohne ein Netzwerk erreicht hat, mache sie schon ein bisschen stolz, sagt Giedat. Andererseits denke sie sich: „Eigentlich müssten noch mehr Menschen unterzeichnen.“  hor

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