Corona-Pandemie: Diese Impfungen sollten Sie haben

von Redaktion

Grippe: Die Grippe-Impfung dürfte bereits jetzt verfügbar sein, spätestens aber Ende dieses Monats. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) geht davon aus, dass es nicht zu Engpässen kommt; viele andere Experten zeigen sich eher skeptisch, zumal sie der Ansicht sind, dass sich heuer wegen der Corona-Krise weitaus mehr Menschen mit dem Vierfach-Impfstoff impfen lassen werden als in den Jahren zuvor; darunter nicht nur Risikogruppen (siehe Text oben). Wie gut die Impfung wirkt, hängt unter anderem davon ab, welche der äußerst wandlungsfähigen Viren in der kommenden Saison grassieren. Da die Impfstoffe viele Monate früher hergestellt werden, lässt sich das nicht mit Sicherheit vorhersagen. Die Impfung schützt daher mal besser, mal schlechter. Eine Grippeerkrankung verlaufe allerdings bei geimpften Personen milder – mit weniger Komplikationen, als bei Ungeimpften.

Pneumokokken: Die Pneumokokken-Impfung schützt zwar nicht vor Covid-19. Allerdings können Infektionen mit diesen Bakterien zu schweren Lungenentzündungen und Blutvergiftungen führen. Experten gehen davon aus, dass die Pneumokokken-Impfung eine bakterielle Superinfektion durch diesen Erreger bei Patienten mit Covid-19 verhindern kann. Zudem seien bei Influenza-Erkrankungen bakterielle Superinfektionen durch Pneumokokken eine bekannte Komplikation. Aktuell ist ein Pneumokokken-Impfstoff (Pneumovax 23) in Deutschland allerdings nur eingeschränkt verfügbar. Daher sollen vorrangig Menschen geimpft werden, die ein besonders hohes Risiko haben, also: Kinder in den ersten beiden Lebensjahren und Ältere ab 60, die in den vergangenen sechs Jahren nicht dagegen geimpft wurden. Zudem Menschen, die an chronischen Krankheiten der Lunge oder des Herzens, an einem insulinpflichtigen Diabetes oder an neurologischen Krankheiten leiden.

Keuchhusten: Auch Keuchhusten (Pertussis) wird durch Bakterien ausgelöst. Für diese Erkrankung der Atemwege sind starke Hustenanfälle typisch. Menschen, die schon durch Sars-CoV-2 geschwächt sind, kann eine Infektion mehr zusetzen. Oder auch umgekehrt: Bei Menschen, die durch Pertussis geschwächt sind, könnte das neue Coronavirus ein leichteres Spiel haben. Die Impfung erfolgt stets in Kombination mit anderen Impfstoffen. Neben Kindern sollten auch alle Erwachsenen einmalig bei der nächsten fälligen Tetanus- und Diphtherie-Impfung zusätzlich gegen Pertussis geimpft werden. Zudem sollen Frauen in jeder Schwangerschaft geimpft werden, ab der 28. Woche.  mm

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