1991: Kurz nach der Wiedervereinigung entstehen die ersten Pläne für einen zentralen Berliner Flughafen, um Schönefeld, Tegel und Tempelhof zu ersetzen. 2006: Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit sowie Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck setzen den Spatenstich. Der 30. Oktober 2011 wird als Eröffnungstermin festgelegt. Kosten: knapp 2 Milliarden Euro. 2010: Wegen der Pleite einer Planungsfirma wird die Eröffnung auf den 3. Juni 2012 verschoben. 2012: Nur vier Wochen vor der geplanten Eröffnung wird der Termin wieder verschoben. Die Brandschutzanlage funktioniert nicht. Der 17. März 2013 soll der neue Eröffnungstermin sein. Die Liste der Pannen wird aber immer länger: Rolltreppen sind zu kurz, hunderte Bäume falsch gepflanzt, ganze Kabelschächte in Parkhäusern wurden vergessen, in die Lüftung läuft Regenwasser – und der Flughafen ist zu klein für die berechnete Passagierzahl. Deer Termin wird erneut verschoben: auf den 27. Oktober 2013. 2013: Auch der 27. Oktober platzt. Es ist von 75 000 Baumängeln die Rede. Die Eröffnung? Auf unbestimmte Zeit verschoben. Geschäftsführer Rainer Schwarz muss gehen. Hartmut Mehdorn, Ex-Bahnchef, soll es nun richten. 2014: Mehdorn verkündet, dass der BER 2017 in Betrieb gehen soll. Die Kosten? Inzwischen mehr als 5 Milliarden Euro. 2015: Der frühere Rolls-Royce-Manager Karsten Mühlenfeld übernimmt nach dem Rücktritt von Hartmut Mehdorn den Chefposten. 2017: Die Eröffnung wird ein fünftes Mal abgesagt. Der neue Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup will den Flughafen im Jahr 2018 in Betrieb nehmen. Dann einigt man sich aber doch auf eine Eröffnung Ende 2020. Bis dahin übersteigen die Kosten 7 Milliarden Euro. April 2020: Der TÜV genehmigt alle Sicherheitsanlagen am BER. Einer Eröffnung am 31. Oktober sollte nichts im Wege stehen. KATHRIN BRAUN