Stimmen aus der Region

von Redaktion

Große Teile Bayerns sind in die nähere Endlager-Auswahl gekommen. Auch Oberbayern ist betroffen. „Tatsächlich hat mich die Information der Bundesgesellschaft für Endlagerung heute sehr überrascht“, sagt der Rosenheimer Landrat Otto Lederer (CSU). Ein großes Gebiet zwischen Simssee und Chiemsee kommt offensichtlich infrage. Lederer kann sich trotzdem nicht vorstellen, dass die Region tatsächlich Gefahr läuft, Atommülldeponie zu werden. „Diese erste Bewertung erfolgte ausschließlich aufgrund von geologischen Kriterien“, sagt er. „Alle anderen Kriterien, wie zum Beispiel Wohnbebauung, Trinkwasserschutzgebiete oder Naturschutzgebiete fließen erst später in die Beurteilung ein. In den betroffenen Gemeinden leben fast 40 000 Menschen. Mit der Eggstätt-Hemhofer Seenplatte befindet sich das älteste Naturschutzgebiet Bayerns in diesem Teilbereich.“ Auch sein Amtskollege aus Mühldorf hat die Nachricht wie aus „heiterem Himmel“ erwischt. „Dass auch unsere Region geeignet sein soll, ist ein völliger neuer Aspekt in der Diskussion“, sagt Landrat Max Heimerl (CSU). „Bislang hat es immer geheißen, dass der Untergrund bei uns dafür nicht geeignet sei. Und davon gehe ich auch weiter aus.“ Im Landkreis Erding sind mehrere Gemeinden (siehe Interview) von der Endlagersuche betroffen. Zum Beispiel Bockhorn. Bürgermeister Lorenz Angermaier sagt: „Da schreien wir natürlich nicht hier.“  sts

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