Alzheimer ist die häufigste Ursache einer Demenz und trifft vor allem ältere Menschen. Es handelt sich um eine „neurodegenerative“ Erkrankung. Bei den Patienten sterben nach und nach immer mehr Hirnzellen ab. Im frühen Krankheitsstadium ist vor allem das Kurzzeitgedächtnis betroffen: Erkrankte vergessen dann etwa kurz nach einem Gespräch, worüber geredet wurde, oder finden Dinge, die sie abgelegt haben, nicht mehr. Viele erleben sehr bewusst, dass sie vergesslicher werden. Manche versuchen aber, nach außen eine Fassade geistiger Gesundheit aufrechtzuerhalten. Im mittleren Stadium erreichen die Einschränkungen von Gedächtnis, Denkvermögen und Orientierungsfähigkeit einen Grad, der ein selbstständiges Leben schließlich nicht mehr zulässt: Vielen Erkrankten fällt es nun schwer, vollständige Sätze zu bilden. Auch das Langzeitgedächtnis ist betroffen. Patienten wissen nicht mehr, wie ihr Partner heißt, welchen Beruf sie ausgeübt haben, wie ihre Kinder heißen oder wie alt sie sind. Dass sie krank sind, nehmen sie nicht mehr wahr. Im fortgeschrittenen Stadium können Patienten oft nur noch wenige Wörter oder nicht mehr sprechen und auch nicht mehr ohne Hilfe gehen. Viele brauchen einen Rollstuhl oder werden bettlägerig. Auch können Versteifungen in Gliedmaßen, Schluckstörungen und Krampfanfälle auftreten. Zudem steigt die Anfälligkeit für Infektionen – die häufigste Todesursache bei Alzheimer. Die Krankheit selbst führe nicht zum Tod, heißt es bei der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. Ist die Diagnose gestellt, leben Patienten im Schnitt noch sieben Jahre. Wie schnell die Erkrankung fortschreitet und wie sie verläuft, ist Experten zufolge aber sehr unterschiedlich. ANNA TRATTER