Zwei weitere deutsche Hoffnungsträger im Kampf gegen Corona

von Redaktion

Auch das Tübinger Pharmaunternehmen Curevac mischt bei der Suche nach einem Impfstoff mit und vermeldete zuletzt „sehr ermutigende“ erste Studiendaten. Im Vergleich zu Biontech und Pfizer liegt die Firma aber zeitlich etwas zurück: Ihr Wirkstoff befindet sich noch in den klinischen Tests der sogenannten ersten Phase, in denen es zunächst um die Klärung von grundlegenden Wirksamkeits- und Sicherheitsfragen geht. Auch Curevac setzt auf einen Impfstoff auf der Basis der mRNA-Methode, um das Immunsystem auf einen Kontakt mit den Coronaviren vorzubereiten. Curevac treibt bereits die Vorbereitungen für eine Großproduktion seines Wirkstoffs voran. Mit der EU unterzeichnete die Firma einen Vorvertrag über 225 Millionen Dosen, der Bund bezuschusst Curevac mit 230 Millionen Euro. Wie bei Biontech soll das Geld in den Aufbau von großen Produktionsanlagen und die Beschleunigung der Tests fließen.

Unter dem Dach des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) arbeiten Wissenschaftler und Ärzte ebenfalls an einem Impfstoff aus Deutschland. Beteiligt sind Experten an den drei Universitätskliniken in München, Hamburg und Marburg. Ihr Impfstoff befindet sich in der ersten Testphase. Der nicht kommerzielle DZIF-Verband setzt anders als die Konkurrenz auf einen Vektorimpfstoff. Dabei werden Erbgutinformationen des Virus nicht wie bei der mRNA-Methode in einer Fett-Wasser-Lösung injiziert, sondern Genmaterial wird in gentechnisch veränderten harmlosen Trägerviren eingebaut, mit denen es in den Körper gelangt, wo es das Immunsystem aktiviert. Mit dem Beginn der nächsten Studienphase rechnet das DZIF Ende des Jahres.

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