Der Gorilla ist sein berühmtestes Werk. Groß und mächtig steht er mitten auf der Wiese in der Nähe des ehemaligen Hauses und Atelier seines Erschaffers am Kellerweg 3: Hans Kastler, der 2016 im Alter von 85 Jahren starb.
Schon früh entdeckte der in Österreich Geborene die Kunst. Waren es anfangs Holzschnitzereien, kamen bald Plastiken und Skulpturen hinzu. Und egal wo, ob in München oder New Mexico, man stößt überall auf die Werke des Künstlers. 2009 konnte sich Kastler seinen Traum erfüllen: Er schuf die Kastler-Kunstmeile in Happerg, einem Ortsteil von Eurasburg, auf der 20 seiner ungewöhnlichen Werke zu sehen sind. Eine Meerjungfrau ist hier ebenso zu finden wie Salome, die an die Stelle ihres eigenen Kopfes den von Johannes dem Täufer hält. „Sie hat einfach kopflos gehandelt“, sagte Kastler damals über die Marmor-Statue. Bei seiner Harlekine, einem weiblichen Clown, entwickelte er eine Technik, bei der der Arm Teil des Kopfes wird. „Das Naturalistische war mir zu langweilig geworden“, meinte er damals. Dennoch wirken die Proportionen in sich stimmig.
Anfahrt: Über die A 95 bis zur Ausfahrt Wolfratshausen, weiter Richtung Eurasburg und Berg. Der Nachbarort Happerg ist ausgezeichnet. sh