In der Dauer-Warteschleife

von Redaktion

Seit Wochen besteht Metin Vurals Job hauptsächlich aus Warten. „Manchmal stehe ich drei bis vier Stunden am Taxistand“, sagt er, „um dann jemanden für acht Euro nach Hause zu fahren.“ Der 48-jährige Taxler bekommt seit Beginn der Pandemie nur einen Bruchteil seiner Aufträge – „aber seit November ist es eine Katastrophe. Uns fehlen Touristen, Geschäftsleute, Menschen, die einfach mal ausgehen.“ Er findet: Mit dem harten Lockdown kann es nur noch schlimmer werden. „Ich erhoffe mir nicht viel von den Feiertagen.“ Vor allem wegen der Ausgangssperre ab 21 Uhr. „Letztens habe ich abends drei Stunden gewartet, um dann zu merken: Das macht keinen Sinn.“

Corona-Hilfe vom Staat hat er als Selbstständiger bislang nicht erhalten – „weil ich ja noch weiter arbeiten darf. Wenn das so weitergeht, gehe ich pleite.“ KATHRIN BRAUN

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