CONTRA – STÄDTER SIND DAS PROBLEM

Keine Zeit für Egoismus

von Redaktion

Muss man sich jetzt, mitten in einer Pandemie, ins Auto setzen und kilometerweit fahren, um frische Luft zu schnappen? Bei dieser Diskussion geht es nicht um Stau oder um Willkommenskultur. Es geht darum, ob es wirklich sein muss, dass man Infektionen riskiert oder Verletzungen, die die an der Kapazitätsgrenze arbeitenden Kliniken versorgen müssen. Es geht um Solidarität.

Freilich gehören die Berge nicht allein den Einheimischen. Sonst könnte man ja umgekehrt auch argumentieren, dass die Stadt allein den Münchnern gehört. Und ja, wer Skitouren geht, braucht dafür Berge. Doch wer „einfach mal raus“ will, kann das auch daheim tun. Der Großraum München hat schöne Naherholungsgebiete wie den Perlacher Forst. Können wir uns denn nicht noch ein bisschen zusammenreißen? Und zwar alle. Wir brauchen kein gegenseitiges Aufstacheln. Aber Egoisten, die die eigene Freizeitgestaltung über das Wohl aller stellen, braucht es in Zeiten wie diesen auch nicht.

Kathrin.Brack@merkur.de

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