STIMMEN
Reinhold von Eben-Worlée, Präsident des Verbands Familienunternehmer:
Die Hilfen kämen zu spät, gar nicht oder in enttäuschender Höhe an, beklagt Reinhold von Eben-Worlée, Präsident der Familienunternehmer. Außerdem gebe es ein „Kommunikations-Wirrwarr“. So habe sich herausgestellt, dass die Betriebe neben einem Umsatzeinbruch nun auch noch einen Reinverlust vorweisen müssten, um finanzielle Hilfen zu erhalten.
Peter Klotzki, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Freien Berufe:
Eine auf „ungedeckte Fixkosten“ beschränkende Regelung bei der Berechnung der Überbrückungshilfen sei erst nachträglich aufgenommen worden, betont Peter Klotzki, Verbandschef der Freiberufler.„Das ist kein lapidarer Haken, der im Kleingedruckten gesetzt wurde. Damit rutschen sicherlich etliche Anträge mindestens in die Grauzone, Rückzahlungen stehen zu befürchten.“
Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands: Die Unternehmer fühlten sich zunehmend von der Politik im Stich gelassen, sagt Hotel- und Gaststättenchef Guido Zöllick. „Das aktuelle Hilfschaos und die kaum noch zu überbietende Komplexität müssen beseitigt werden.“ Die Betriebe hätten sich darauf verlassen, dass die umsatzorientierten Hilfen nach Abzug des Kurzarbeitergeldes in voller Höhe fließen. „Stattdessen erleben sie jetzt, dass die Hilfe nur sehr schleppend gezahlt wird und aufgrund von Anrechnungen an anderer Stelle auch nicht im vollen Umfang ankommt.“ Dies führe zu „Verzweiflung und maximalem Frust“ bei Betrieben.