IN KÜRZE

Hackerangriffe aus dem Ausland Der heimliche Star des Parteitags Nur zwölf Prozent für Laschet

von Redaktion

Auf den digitalen Parteitag hat es nach den Worten von Generalsekretär Paul Ziemiak Hackerangriffe vor allem aus dem Ausland gegeben. Diese Angriffe seien „nicht witzig“, sagte der Generalsekretär: „Aber wir haben uns gewehrt.“ Bei den Angriffen handelte es sich um DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service), bei denen versucht wird, den Server des Opfers mit massenhaften Anfragen in die Knie zu zwingen. Dabei hatten die Angreifer vor allem die Internetseite der CDU im Visier. Nur das Streaming des Parteitags konnte zeitweise nicht über die CDU-Seite angeschaut werden. Der Angriff wurde in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom zurückgedrängt, hieß es. Dazu unterbanden die Techniker zunächst Zugriffe aus Osteuropa und Afrika, wo Server der Angreifer lokalisiert wurden. Schließlich wurden auch IP-Adressen in Deutschland blockiert, von denen DDoS-Datenpakete auf den CDU-Server abgefeuert wurden.

Schnell hat der Digital-Parteitag einen unfreiwilligen Helden gefunden: Hans-Werner Adams aus Rheinland-Pfalz. In der Fragerunde mit den Vorsitzbewerbern sollte der Delegierte die erste Frage per Videoschaltung stellen. Er hatte seinen Rechner aber offenbar auf stumm gestellt, weswegen er nichts hörte und wortlos in die Kamera blickte. Die Aufrufe der Moderatorin verhallten ungehört: „Herr Adams, Sie können sprechen.“ Auch ein zweiter Versuch zum Ende der Fragerunde scheiterte. Spötter forderten Adams in den sozialen Medien umgehend auf, für den CDU-Vorsitz zu kandidieren. Er gab in der Folge jedenfalls zahlreichen Medien Interviews.

Nur eine Minderheit von 12,1 Prozent der Bundesbürger hält laut einer Umfrage des Instituts Civey für „Focus Online“ den neuen CDU-Chef Armin Laschet für den geeigneten Kanzlerkandidaten der Union. 43 Prozent würden CSU-Chef Markus Söder vorziehen. 8,7 Prozent sprachen sich für Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) aus. Knapp 30 Prozent würden sich für andere Politiker entscheiden. Unter den Anhängern der Union sprachen sich demnach sogar 62,9 Prozent für Söder aus. Nur 10,7 Prozent würden lieber Laschet sehen.

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