Auf der Seite www.impfdashboard.de des Bundesgesundheitsministeriums kann man live dabei sein: Eine „Impf-Uhr“ zählt unermüdlich, wie viele Deutsche ihre Spritze bekommen, während man auf der Seite ist. Gestern war es alle 0,7 Sekunden einer. Ein netter Gimmick – der nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass es schleppend vorangeht. Etwa 3,4 Millionen Bundesbürger haben bisher eine Erstimpfung erhalten – 4,1 Prozent der Bevölkerung. 1,8 Mio. Deutsche sind bereits zweitgeimpft. In Bayern liegt man mit 4,5 Prozent Erstimpfungen leicht über dem Bundesdurchschnitt.
Was fehlt, ist Impfstoff. Bis 22. Februar hat Deutschland rund 7,5 Mio. Impfstoffdosen erhalten – 5,74 Mio. von Biontech/Pfizer, 1,45 Mio. von Astrazeneca und 336 000 von Moderna. Schon im zweiten Quartal soll der Impfzug aber Fahrt aufnehmen. Bis Ende des Jahres könnte Deutschland über 323,5 Mio. Impfdosen verfügen – mehr, als nötig für die gut 83 Mio. Bundesbürger. Biontech-Gründer Ugur Sahin äußerte sich gestern auf der Digitalkonferenz DLD optimistisch. Dank der Impfstoffe „müsse man bis Ende des Sommers eine Herdenimmunität erreichen“, sagte er. Die Berechnung der Liefermengen beruht auf bereits geschlossenen Verträgen und geplanten Vereinbarungen – und auf der Annahme, dass mit den Zulassungen und der Produktion alles so läuft wie erhofft. Die Impfstoffe von Curevac, Johnson & Johnson sowie Sanofi/GSK sind in der EU nämlich noch nicht zugelassen. wha