IN KÜRZE

Mehr Neuinfektionen, weniger Tote Johnson & Johnson will mit Trick liefern

von Redaktion

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht die Pandemielage weiter angespannt. „Wir müssen uns noch auf einige sehr herausfordernde Wochen einstellen“, sagte er am Freitag in Berlin. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Freitag 12 834 neue Ansteckungsfälle innerhalb eines Tages sowie 252 Todesfälle. Zum Vergleich: Vor einer Woche waren es 10 580 neue Fälle und 264 Verstorbene. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg laut RKI auf 72,4 nach 69,1 am Donnerstag. Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, betonte, die Corona-Fallzahlen hätten sich „auf zu hohem Niveau“ eingependelt. Seit Mitte Februar steige die Inzidenz bei den unter 15-Jährigen stark an. Auch gebe es mehr Ausbrüche in Kitas als vor Weihnachten. Dabei spiele womöglich die ansteckendere britische Virusvariante B.1.1.7 eine Rolle. Auch die Zahl der Intensivpatienten nehme in einigen Bundesländern wieder zu. Zugleich würden die Todeszahlen sinken, ebenso wie die Fallzahlen bei den Älteren.

Um einen möglichen Ausfuhrstopp aus den USA zu umgehen, hat das US-Unternehmen Johnson & Johnson nach eigenen Angaben die Lieferkette für seinen jetzt auch in der EU zugelassenen Impfstoff umgestellt, wie am Freitag aus EU-Kreisen verlautete. Die Abfüllung soll nun an einem anderen Ort stattfinden und die Änderung brauche etwas Zeit. Die EU hat 200 Millionen Dosen bestellt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn glaubt aber, dass „frühestens Mitte, Ende April“ mit Lieferungen zu rechnen ist. Der frühere US-Präsident Donald Trump hatte einen Exportstopp für Corona-Impfstoffe verhängt, den sein Nachfolger Joe Biden nicht aufgehoben hat.

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