Münchner Gutachten voraussichtlich im Sommer

von Redaktion

Auch im Erzbistum München und Freising soll in diesem Jahr noch ein neues Gutachten über den Umgang mit Missbrauchsfällen vorgelegt werden. Die Untersuchung wird von der Kanzlei Westphal Spilker Wastl vorgelegt, die im Jahr 2010 erstmals mit den Missbrauchsfällen in der Erzdiözese befasst war. Damals wurde mit Hinweis auf Persönlichkeitsrechte nur ein Auszug aus dem Gutachten veröffentlicht. Dabei ging es vor allem darum, welches Ausmaß der Missbrauchsskandal in der Erzdiözese hat.

Bei dem neuen Gutachten sollen nun auch die Namen der Verantwortlichen genannt werden, die Taten vertuscht haben und Täter womöglich geschützt haben. Erst hatte es geheißen, dass das Gutachten im Frühjahr dieses Jahres veröffentlicht werden soll. Das hat sich laut Erzbistum durch die Corona-Krise verzögert. Inzwischen ist vom Sommer die Rede. Doch auch das ist fraglich. Besonders pikant ist dieses Gutachten, weil nach wie vor unklar ist, ob der frühere Erzbischof Joseph Ratzinger und spätere Papst Benedikt XVI. von einem Missbrauchsfall während seiner Amtszeit Kenntnis hatte.  cm

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