Nach der Operation wollte sie Kaba

von Redaktion

Die vierjährige Franka hat 2019 ein Spenderherz bekommen

Wo Franka (4) auftaucht, scheint augenblicklich die Sonne. Ihr Charme und ihre Lebensfreude öffnen jedes Herz und jede Tür. Ganz ohne Worte. Denn Franka spricht nicht mehr. Mehrere Schlaganfälle haben das Hirn des kleinen Mädchens geschädigt -– damals im Frühling 2018, als nicht klar war, ob sie überhaupt die nächste Nacht überleben würde.

In ihren ersten Lebensmonaten fing sich die Kleine eine Erkältung ein. Die Folge: eine zu spät erkannte Herzmuskelentzündung, die Frankas Herz schleichend zerstörte. Am 19. April 2018 wurde das todkranke Kind (damals 15 Monate alt) im Rettungshubschrauber nach Großhadern geflogen. Künstliches Koma, Herz-Lungen-Maschine, Reanimation, Schlaganfälle, Kunstherz – im Mai war Franka zu schwach für ein Spenderherz. Mutter Carolin A. (37): „Ich saß am Bett und sagte ihr: Mach es, wie Du es willst.“ Und Franka kämpfte. Im August wurde sie wieder gelistet. Eineinhalb Jahre später – am 29. September 2019 nachts um 2 Uhr – erreichte Carolin A. der sehnsüchtig erwartete Anruf: „Es gibt ein Herz!“ Um 8.30 Uhr wurde Franka in den OP gebracht, um 15 Uhr war sie wieder da. „Als sie erwachte, wollte sie Kaba trinken und iPad spielen. Es war unglaublich. Nach nur neun Tagen sind wir heimgegangen.“ Manchmal noch muss die Kleine zu Untersuchungen in die Klinik kommen. Andere Kinder hätten da Angst. Aber Franka freut sich – auf ihre Freunde, die Schwestern, die Ärzte.

Zeit und Zukunft sind für Familie A. relative Begriffe: „Wir denken nicht mehr weit voraus. Frankas Herz wächst mit ihr, es kann zehn, 20 oder 30 Jahre schlagen. So wie es gerade jetzt ist, ist es genau richtig für uns.“

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