Seit 2017 ist Thomas Wörl, 29, einer der vier Betreiber des Nachtclubs „Silo1“ in Töging am Inn im Kreis Altötting. Früher war das Gebäude eine Abfüllanlage von Bauxit. Seit der Eröffnung 1998 gilt das Silo1 als Institution in der Region. „Wir hatten Glück“, sagt Wörl. Der Vermieter erließ die Miete. Mithilfe von Stammgästen kamen zudem Spenden von rund 8000 Euro zusammen. Damit konnten die laufenden Kosten übergangsweise gedeckt werden.
Wörl ist optimistisch, obwohl der Club derzeit keine Gäste empfangen darf. „Jetzt haben wir immerhin Zeit für alles, was man im normalen Betrieb nicht schafft. Wir haben die drei Bars komplett erneuert, den Betonboden abgeschliffen und schwarz lackiert und die Imbissbude renoviert“, sagt er.
Ein Freiluft-Konzert ist für Ende August geplant. Die 400 Tickets waren laut Wörl „innerhalb einer Minute ausverkauft“. Dass nach der Pandemie weniger Menschen die Clubs besuchen werden, glaubt er nicht. „Die ersten Umarmungen werden vielleicht ein bisschen zögerlich, aber das ist bestimmt schnell abgehakt und dann geht das Feiern los.“ TEXTE: SOPHIE LETTL