München – Der Münchner Bankraub von 1971 war nicht der einzige, der in Erinnerung geblieben ist. Zwei weitere spektakuläre Fälle:
. 16. bis 18. August 1988: Geiselnahme von Gladbeck
Dieter Degowski und Hans-Jürgen Rösner überfallen in Gladbeck in Nordrhein-Westfalen eine Bank und nehmen auf ihrer 54-stündigen Flucht mehrfach Geiseln. In einem Linienbus tötet Degowski den Italiener Emanuele De Giorgi, 14. Bei der Zugriffsaktion auf der Autobahn trifft eine Kugel aus Rösners Waffe die 18-jährige Geisel Silke Bischoff tödlich. Es gibt Kritik an der Polizei, aber auch an Journalisten, die Interviews mit den Tätern am Fluchtauto führten. Das Verbrechen wird als „Gladbecker Geiseldrama“ bekannt. Degowski kommt nach 30 Jahren aus der Haft frei, Rösner sitzt noch ein.
. 1992 bis 1998: Der Besenstielräuber
Harald Zirngibl überfällt 16 Banken überwiegend in München und Umgebung. Er wird als „Besenstielräuber“ bekannt, weil er die Türen, hinter der er die Geiseln einsperrt, mit einem Besenstiel blockiert. Er nimmt 73 Geiseln, erbeutet rund 4,6 Millionen D-Mark, die er verzockt oder verschleudert. Zirngibl stürmt nicht mit Waffe in der Hand zum Schalter, sondern passt Angestellte vor oder nach Dienstschluss ab. Am 3. November 1998 wird er in Percha am Starnberger See gefasst. 2009 kommt er frei, schreibt ein Buch über sich selbst – und erpresst 2016 den FC Bayern. Er will Schweizer Franken und Diamanten für drei Millionen Euro. Als Motiv gibt er später Angst vor Altersarmut an. Die Polizei kommt ihm über eine SIM-Karte auf die Spur. Das Urteil: vier Jahre und zehn Monate Haft. wha