CDU/CSU: Die Union verspricht, Deutschland bis 2045 zu einem „klimaneutralen Industrieland“ umgestalten zu wollen. CDU und CSU heben hervor, dieses Ziel „gemeinsam mit der Wirtschaft und den Sozialpartnern und ohne Überforderung der Verbraucherinnen und Verbraucher“ erreichen zu wollen. Ein Tempolimit auf Autobahnen wird ebenso wie ein Dieselfahrverbot abgelehnt.
SPD: Die SPD bekennt sich zu der im neuen Klimaschutzgesetz bereits verankerten Senkung der CO2-Emissionen um 65 Prozent bis 2030 sowie Treibhausgasneutralität bis spätestens 2045. Die SPD wirbt für ein Tempolimit von 130 Stundenkilometern auf Autobahnen.
Grüne: Die Partei fordert bis 2030 eine Verringerung der CO2-Emissionen um 70 Prozent statt um 65 Prozent, wie es im Klimaschutzgesetz der GroKo vorgesehen ist. Der CO2-Preis soll bis 2023 auf 60 Euro steigen. Um die Belastungen auszugleichen, wollen die Grünen die EEG-Umlage senken und ein Energiegeld einführen, das jeder Bürger erhält. Auf Autobahnen soll ein Tempolimit von 130 Stundenkilometern gelten, ab 2030 sollen nur noch emissionsfreie Autos neu zugelassen werden.
FDP: Die Liberalen bekennen sich zum Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Vor allem technologische Innovationen sollen den Klimaschutz voranbringen – auch per „Geo-Engineering“, also durch direkte Eingriffe ins Klimasystem. Per jährlich pauschal gezahlter „Klimadividende“ sollen die Bürger Staatseinnahmen aus der CO2-Bepreisung zurückerhalten. Tempolimits und Fahrverbote lehnen die Liberalen ab.
Linke: Die Partei fordert 100 Prozent erneuerbare Energien bis 2035. Den Kohleausstieg strebten die Linken bis spätestens 2030 an. Die Linke will außerdem „die Energiekonzerne entmachten“ und die Energieversorgung in die öffentliche oder genossenschaftliche Hand überführen.
AfD: Die Partei bezweifelt den menschengemachten Klimawandel. Die Erd- erwärmung, heißt es, solle positiv gesehen werden. Es gehe darum, dass sich die Menschen „wie Pflanzen und Tiere“ daran anpassten. Die AfD ist für den Neubau von Atomkraftwerken und den Erhalt der Kohleverstromung. afp