In Bayern ist der Anteil der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen – nach Sachsen – am höchsten. Nach Angaben der Deutschen Vereinigung für Intensivmedizin (DIVI) waren gestern 15,8 Prozent aller verfügbaren Intensivbetten in Bayern von Covid-Patienten belegt. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass der überwiegende Teil der Intensivpatienten keine Covid-Patienten sind. 3092 Intensivbetten waren gestern in Bayern gemeldet, davon sind 2788 belegt und 304 frei. 487 Intensivplätze sind durch Covid-Patienten belegt, 267 davon müssen invasiv beatmet werden. Weniger freie Kapazitäten gab es gestern nur in Hessen (9,7 Prozent), Berlin (7,9), Saarland (7,8) und Bremen (7,1). In Sachsen ist der Anteil der Covid-Patienten mit 16,6 Prozent am höchsten. Am niedrigsten ist er derzeit in Mecklenburg-Vorpommern (2,9 Prozent) und Schleswig-Holstein (3,1 Prozent). Dort ist auch die Lage bei den Intensivbetten noch am wenigsten angespannt.
Drastisch ist die Lage unter anderem in der Landeshauptstadt München. Das DIVI-Register meldete gestern noch 25 freie Intensivbetten – das sind nur 5,5 Prozent der 456 verfügbaren Betten. 65 Intensivpatienten sind Covid-Fälle, davon müssen 37 beatmet werden.
Neben den aktuell rund 22 000 verfügbaren Intensivbetten in Deutschland gibt es noch eine sogenannte Notfallreserve von rund 10 400 Betten. Diese Intensivplätze könnten also zusätzlich geschaffen und technisch ausgestattet werden. Wie Ärzte in der Vergangenheit mehrfach betonten, fehle es den Kliniken allerdings am nötigen Fachpersonal, vor allem für Beatmungen, um die Reserve de facto ausschöpfen zu können. wha