Hanno Schedler von der Gesellschaft für bedrohte Völker stuft die Lage in China als überaus kritisch ein. Der Völkerrechtler befürchtet Propaganda-Spiele, auch weil das Internationale Olympische Komitee (IOC) und dessen Präsident Thomas Bach zu den Menschenrechtsverletzungen kategorisch schwiegen.
Für ihn persönlich sei Bach „eine Schande für unser Land, weil er nie die Gelegenheit genutzt hat, sich für Menschenrechte in China starkzumachen“, sagte Schedler. Bach habe „aus der deutschen Geschichte nichts gelernt“. Der Experte kritisiert konkret die Situation in der Provinz Xinjiang, in der seit 2017 mindestens 1,6 Millionen Uiguren in Umerziehungslagern inhaftiert worden seien.