Olympia-Gipfel von Xi und Putin in Peking

von Redaktion

Peking – Im Schatten zunehmender Spannungen mit dem Westen kann sich Wladimir Putin auf einen Unterstützer stets verlassen – auf China. Wenn der Kremlchef heute zur Eröffnung der Olympischen Winterspiele nach Peking kommt, will er Staatschef Xi Jinping mit Blick auf den politischen Boykott der Spiele durch die USA und andere Staaten den Rücken stärken. Angesichts der westlichen Sanktionsdrohungen im Ukraine-Konflikt sendet der 69-Jährige aber auch das Signal, dass die Energiegroßmacht Russland ihr Gas, Öl und Kohle auch in China gut verkaufen kann.

Wie Russland sucht auch China eine neue Weltordnung. Zwar gibt es historisch viel Misstrauen zwischen den beiden riesigen Staaten, doch wird das Verhältnis unter amerikanischem Druck immer enger. Beim ersten Treffen von Xi und Putin seit zwei Jahren ist auch eine gemeinsame Erklärung geplant. Die Gemeinsamkeiten sind momentan groß. Russland will die US-Truppen in Europa von seiner Grenze wegdrängen und fordert einen Rückzug der Nato. China will die westlichen Mächte ebenfalls nicht vor seiner Haustür im Pazifik. Wenn Xi und Putin „Multilateralismus“ predigen, meinen sie: eine Welt ohne die Dominanz der USA.  dpa

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