Kreml verlegt Truppen näher an Grenze

von Redaktion

Ein Angriff Russlands auf die Ukraine scheint näher zu rücken. Nach Einschätzung von US-Geheimdiensten hat Moskau 70 Prozent der benötigten Truppen an der Grenze zum Nachbarland versammelt; Mitte Februar könnte es stark genug für eine Invasion sein. Der Kreml bestreitet kriegerische Absichten. Aktuelle Satellitenbilder zeigen aber, dass russische Truppen immer weiter an die ukrainische Grenze heranrücken. Wie die NZZ berichtet, wird derzeit etwa ein großer Militärstützpunkt nahe des russischen Orts Jelna (etwa 250 Kilometer von der Grenze entfernt) in die Region Nowosybkow in unmittelbare Grenznähe verlegt. Satellitenaufnahmen der Firma Maxar zeigen demnach zwei neue Stützpunkte bei den Ortschaften Retschiza und Jelsk. Letzterer liegt in rund 30 Kilometern Entfernung von der ukrainischen Grenze. Neben Panzern und Artillerie sollen dort auch Raketenabschussrampen stationiert sein. Indizien lassen zudem auf weitere grenznahe Stützpunkte auf weißrussischem Boden schließen. Was Russlands Präsident Wladimir Putin plant, ist noch immer unklar. Die derzeitigen Aktivitäten passen aber zum Szenario einer großen Invasion. Die Ukraine ist von Norden, Osten und Süden umstellt. Den US-Diensten zufolge würde die ukrainische Hauptstadt Kiew bei einem Angriff binnen 48 Stunden fallen, zehntausende Tote und Millionen Flüchtlingen wären die Folge. Möglich scheint ein Angriff in der zweiten Februarhälfte. Bis dahin können die Panzer gut über die gefrorenen Böden rollen.  mmä

Artikel 6 von 9