München – Entgegen dem weltweiten Trend geht der Fleischkonsum in Deutschland seit Jahren leicht zurück. Der Pro-Kopf-Verzehr war zuletzt so niedrig wie noch nie seit Beginn der Berechnung 1989. Dennoch: Deutsche essen überdurchschnittlich viel Fleisch – im Schnitt 57,3 Kilogramm jährlich. In weiten Teilen Asiens und Afrikas liegt der Konsum bei unter 20 Kilogramm pro Kopf. Auch essen Deutsche heute doppelt so viel Fleisch wie vor zwei Generationen.
Auch die kulinarischen Vorlieben wandeln sich: Die Nachfrage nach Geflügel steigt, die nach Schweinefleisch sinkt, auch wenn sie nach wie vor rund die Hälfte aller Fleischkäufe ausmacht. Vor allem jüngere Menschen konsumieren zunehmend weniger Schweinefleisch und mehr Geflügel – auch durch die wachsende Popularität internationaler Gerichte.
Im Vergleich zum Vorjahr wurden 2,4 Prozent weniger Schweinefleisch und 2,7 Prozent weniger Rind- und Kalbfleisch produziert. Die Nettoerzeugung beim Geflügel stieg um 1,7 Prozent, das belegen Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft.
International hat sich der Fleischkonsum in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt. Die Gründe liegen vor allem im Bevölkerungswachstum und Einkommensanstieg, vor allem in Schwellenländern. China ist der global größte Fleischkonsument. lm