Als Schauspieler hat Stefan Murr, 45, viele Dialekte drauf. „Auf Bairisch kann ich mich am besten ausdrücken. Schließlich hat man in seiner Muttersprache den größten Wortschatz“, sagt der gebürtige Tölzer.
Mehrmals stand er auf der Nockherberg-Bühne. Als er 2013 Hubert Aiwanger doubelte, ist das eine Herausforderung gewesen. „Aber ich habe versucht, ihn zu karikieren, das hat geklappt.“ Auch Oberpfälzer hätten ihn mal gelobt, als er ihren Dialekt nachahmte. „Ich habe wohl ein Händchen dafür, ich bin ein Dialekt-Fan.“ Das gesunde Selbstbewusstsein sei übrigens typisch für einen Bayern, sagt Murr. Und das In-sich-Ruhen. „Der Bayer kann überall hinfahren mit der Gewissheit, wenn er wieder heimkommt, ist es schön da.“
Weil ihm der Dialekt am Herzen liegt, spricht er auch mit dem Autor Heinz-Josef Braun Hörspiele für Kinder mit Märchen auf Bairisch – zum Beispiel „Das bayerische Aschenputtel“. Und hofft dabei, „dass gewisse Ausdrücke der Großeltern und Eltern nicht aussterben“. Wörter wie Hundling zum Beispiel. „Ein tolles Wort, es kann positiv und negativ gemeint sein.“ Bairisch – das ist für den Schauspieler auch ein Heimatgefühl. „Man ist positiv patriotisch geerdet, dass man aus Bayern kommt.“