„Mia san mia – das finde ich eigentlich ganz furchtbar“, sagt Stefan Dettl, 40. Für den Frontmann der Band LaBrassBanda schwingt da eine Arroganz mit. „Bairisch ist nicht der FC Bayern der Sprachen. Wir sind nicht die Besten“, meint der gebürtige Traunsteiner. „Das Schöne am Bairischen ist, dass es sich um eine Melange aus verschiedenen Kulturen handelt, Bayern ist weltoffen und hilfsbereit.“ Dettl schreibt seine Texte am liebsten auf Bairisch. „Hochdeutsch ist für mich nur zur Verständigung gut.“ Bairisch sei weicher und angenehmer. „So kann ich wunderbar Gefühle ausdrücken.“ Auf Bairisch gebe es zum Beispiel kein ‚Ich liebe dich’. Dettl: „Das muss man umschreiben und sehr kreativ sein.“ Ein simples „I mog di“ reiche nicht aus, findet der Musiker und schmunzelt: „Das Charmanteste ist wohl zu sagen: I hob scho Schiachane gseng!“