Anonymous hackt das russische Fernsehen

von Redaktion

München – Anonymous ist ein weltweites, eher loses Hacker-Netzwerk, das sich nach eigenem Verständnis vor allem für Meinungsfreiheit einsetzt. Einen Anführer oder eine straffe Hierarchie hat die Gruppe nicht. Auch wurde sie nicht gegründet, sondern ist ein Phänomen des Internets. Im Grunde kann sich jeder engagieren. Die Kommunikation läuft über verschlüsselte Chats und soziale Netzwerke. Zum Erkennungssymbol ist die „Guy-Fawkes-Maske“ aus dem Film „V wie Vendetta“ geworden. In der Comic-Verfilmung kämpft ein maskierter Rächer gegen den totalitären Staat.

Zuletzt hat Anonymous dem russischen Präsidenten Wladimir Putin den Cyber-Krieg erklärt. In der Nacht zu Montag hatte sich Anonymous nach eigenen Angaben in mehrere russische Fernsehsender eingehackt und das Programm durch Kriegsbilder und Anti-Kriegsbotschaften ersetzt. Betroffen waren die Live-TV-Sender Russia 24, Channel One und Moscow 24 sowie russische Streaming-Dienste. Zuvor hatte Anonymous kurzzeitig die Internetseite des Kremls abgeschaltet und sich in Staatsmedien eingeklinkt. Nach eigenen Angaben hat Anonymous seit Kriegsbeginn bereits über 2500 Websites der russischen und weißrussischen Regierung, von staatlichen Medien, Banken, Krankenhäusern, Flughäfen, Unternehmen sowie von pro-russischen Hackergruppen geentert.

Anonymous sorgte bereits in der Vergangenheit für Aufsehen. 2011 gab es mit der „Operation DarkNet“ eine Aktion gegen Kinderpornografie, in deren Folge zahlreiche Pädophile aufflogen. 2015 hackte Anonymous Konten und Twitter-Accounts des IS. Bei einer Aktion gegen den Ku-Klux-Klan stellte Anonymous die Namen und persönliche Daten von rund 1000 Mitgliedern online.  wha

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