Wladimir Wladimirowitsch Putin (69) kam am 7. Oktober 1952 in Leningrad, dem heutigen Sankt Petersburg, zur Welt. Seit Mai 2000 ist er, mit einer Unterbrechung von 2008 bis 2012, Russlands Präsident. 2008 kandidierte er nicht, weil die russische Verfassung nicht mehr als zwei Amtszeiten in Folge zuließ. Putin installierte Dmitri Medwedew als Platzhalter und kehrte 2012 selber auf den Präsidentenstuhl zurück. Inzwischen ließ er die Verfassung so ändern, dass er bis 2036 Präsident bleiben könnte.
Putin hat mit der Deutschlehrerin Ljudmila Schkrebnewa die Töchter Maria (36) und Jekaterina (35). Die Ehe wurde 2014 geschieden. Seit 2008 soll er mit der Ex-Olympionikin (rhythmische Sportgymnastik) Alina Kabajewa (38) liiert sein und mit ihr Kinder haben. Offiziell wird das dementiert. Öffentlich ist nie eine Frau an seiner Seite.
Putin studierte Jura, spricht fließend Deutsch und war von 1975 bis 1982 KGB-Offizier in der Abteilung Auslandsspionage. Von 1984 bis 1985 absolvierte er die KGB-Hochschule in Moskau und ging dann für den KGB in die DDR. 1990 wurde er in die damalige UdSSR zurückbeordert, seine politische Karriere begann.
1992 war Putin Vizebürgermeister in Sankt Petersburg, 1996 wurde er Vizechef der Kreml-Liegenschaftsverwaltung, 1997 Vize-Kanzleileiter des Präsidenten Boris Jelzin. 1998 stieg er zum Vize der Präsidialverwaltung auf und war von 1998 bis 1999 Direktor des Inlandsgeheimdienstes FSB, ab März 1999 zudem Sekretär des Sicherheitsrates der Russischen Föderation. Ab August 1999 steuerte Putin seinem Ziel entgegen. Jelzin ernannte ihn zum Ministerpräsidenten, im März 2000 wurde er erstmals zum Präsidenten gewählt.
Geprägt hat Putin seine Geheimdienstzeit. Als KGB-Mann in Dresden erlebte er den Mauerfall. „Der Zusammenbruch der Sowjetunion war die größte geopolitische Katastrophe des Jahrhunderts. Für das russische Volk war das ein echtes Drama“, sagte er später. US-Präsident Barack Obama nannte Russland eine „Regionalmacht“, Putin will aber Weltreich sein. „Wir sind ein Volk der Sieger. Das ist Teil unserer Gene. Das wird bei uns von Generation zu Generation weitergereicht. Wir gewinnen“, sagte er im Februar 2021 vor Anhängern. Gewalt betrachtet er als legitim. „Warum denken Sie, dass das Gute immer gewaltfrei sein soll?, fragte er jüngst vor Journalisten. „Ich sehe das nicht so. Das Gute setzt die Möglichkeit voraus, sich selbst zu verteidigen.“ wha