Oberammergau – Viele Oberammergauer verloren ihr Leben, als im 30-jährigen Krieg die Pest im Dorf tobte. Einige Bürger gelobten 1633, alle zehn Jahre die Passion aufzuführen, wenn die Pest das Dorf verlasse. Den Überlieferungen zufolge gab es danach kein Pestopfer mehr. 1634 führten die Oberammergauer die Passion erstmals auf. Mit der Zeit wurden die Texte überarbeitet. Seit 1990 ist Christian Stückl Spielleiter und hat das Laienspiel grundlegend modernisiert. Im selben Jahr wurden Frauen per Gerichtsentscheid gleichberechtigt. Vorab tobte ein Streit, weil verheiratete Frauen und über 35-Jährige nicht mitmachen durften. Eines gilt bis heute: Wer mitspielt, muss dort geboren sein oder seit 20 Jahren dort leben. sco